Dienstag, 9. März 2010

Strelitz hat: Lampenfieber

Strelitz erzählt oft, wie er von Frau Tshi-Kei die Lampe bekam und an ihr rieb. Plötzlich und unerwartet erscheint ein Geist und sagt zu ihm, dass er zwei Wünsche frei habe. Strelitz fragt die nebulöse Erscheinung zaghaft, warum es denn nur zwei seien? Da fragt der Geist zurück, ob Strelitz es sich wünschen würde, dies zu erfahren oder ob er es nur einfach wissen will.

Und was weiter geschah ist wirklich so und nicht anders geschehen:

Er wolle es nur wissen, entgegnete Strelitz dem Geist und konnte ein lässiges Grinsen nicht verbergen. Gut, sagte der Geist zu ihm, du hast deswegen zwei Wünsche frei, weil ich der Zeitgeist bin.

Dacht ich's mir doch, sprach Strelitz und war froh einen Wunsch gespart zu haben.

Am nächsten Tag traf er Frau Tshi-Kei und erzählte ihr von dem Erlebnis mit dem Zeitgeist. Den kenne ich wohl, sagt sie zu ihm. Mich hat er gefragt, ob ich es mir wünschen würde, zu erfahren, warum ich nur zwei Wünsche frei hätte und so habe ich einen Wunsch benutzt um es zu erfahren.

Strelitz war beeindruckt von Tshi-Keis Entscheidung und bewunderte gleichzeitig ihren Mut wie die Tatsache, dass sich bestimmte Klischees von Frauen doch immer wider bestätigten. "Und was hat er Dir gesagt?", fragte Strelitz. "Das kostet Dich einen Wunsch", war ihre Antwort. - Es hat lange gedauert, aber heute können beide wieder miteinander reden; der Geist riss zwar alte Wunden auf, aber die Zeit heilte sie wieder.

Nachtrag:

Der Zeitgeist aber hat inzwischen Bob Dylans Bemerkung bezgl. der in den Wind geblasenen Antwort in der Weltrangliste der am meisten benutzten Sprüche überholt mit seinem Opus ‚Zwei Wünsche frei' und liegt auf Platz 3.

(Den Urheber von ‚Drei Wünsche frei' konnte er bis heute nicht eindeutig bestimmen, weswegen Schadensersatzforderungen der jeweiligen Wünscheinhaber immer noch ins Leere laufen).

Auf Platz 2 liegen übrigens die bei Todesfällen oft benutzten letzen Worte: "Keine Angst, er kann nichts passieren." Mit weitem Abstand, um nicht zu sagen uneinholbar, führt natürlich weiterhin der Satz: "Das ist die Wahrheit."

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