Dienstag, 16. März 2010

Strelitz gibt zu Bedenken: Nichts als die Wahrheit

"Ich habe Dir / nichts als die Wahrheit / mitgebracht.
Das ist alles, was ich Dir noch geben kann.
Ich habe Dir / nichts als die Wahrheit / mitgebracht
und nun schaust Du mich fragend an.

Die Wahrheit ist oft das Letzte,
was uns von den Lippen kommt,
meistens klärt sie alte Lügen auf.
Dabei sollte sie doch für alle Zeit
unser Lebensstandart sein,
doch das wäre wohl zu schön um wahr zu sein.

Der Mensch, der soll wahrhaftig sein,
unsere Chancen dazu sind trotzdem klein,
man überschüttet uns mit viel reinem Wein,
doch wir halten jeder Droge stand.
In der Kür sind wir voll Ehrgeiz,
unsere Wahrheitspflicht ist Anreiz,
doch den Beweis bleiben wir schuldig,
und das Schwindeln geht los.

Deshalb hab ich Dir / nichts als die Wahrheit / mitgebracht.
Das ist alles, was zwischen uns beiden zählt.
Ich habe Dir / nichts als die Wahrheit / mitgebracht
denn ich merke, dass Dich irgendetwas quält.

Mit weit geschlossnen Augen,
reden wir aufeinander ein,
verwahrheitlost und weit ab vom Gefühl,
das der Andere von uns
noch in sich behütet hat,
und wir sagen, dass wir es gerade deshalb tun.

Die Wahrheit klingt oft kläglich,
ihre Details sind meist unsäglich
ihre Klarheit unerträglich,
deshalb gehen wir schlecht mit ihr um.
Doch jetzt wo die Fakten sprechen,
bleibt keine Zeit mehr sie zu rächen,
die Wahrheit selbst ist das Verbrechen
und der Bote, der wird umgebracht.

Ich habe Dir / nichts als die Wahrheit / mitgebracht.
Das ist alles, was uns beiden noch bleibt.
Ich habe Dir / nichts als die Wahrheit / mitgebracht
und unser Weg, der ist nun vorbei."

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